Wenn du gerade deine erste Kamera in die Hand genommen hast und dich fragst, wie viel ein Anfängerfotograf verdienen kann, bist du nicht allein. Viele Hobbyfotografen möchten ihr Hobby in ein kleines Einkommen verwandeln, doch die Realität sieht oft anders aus als das, was man online liest. In diesem Leitfaden erfährst du, welche Einnahmequellen realistisch sind, wie du deine Preise kalkulierst und welche Fallstricke du vermeiden solltest.
Anfängerfotograf ist ein Hobbyist oder Berufsanfänger, der bisher weniger als zwei Jahre aktiv fotografiert, noch keine feste Kundenbasis hat und meist mit Einsteiger‑Ausrüstung arbeitet. Das bedeutet nicht, dass das Können gering ist, sondern dass das Geschäftsmodell noch im Aufbau ist. Der Verdienst hängt stark davon ab, welche Fotoaufträge du annimmst und wie du deine Reichweite erzeugst.
Jede Quelle hat eigene Preisstrukturen und Aufwand. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über typische monatliche Einnahmen, wenn du 5‑10 Aufträge pro Kategorie pro Monat bearbeitest.
Einnahmequelle | Durchschnittlicher Preis pro Auftrag | Monatlicher Verdienst (EUR) |
---|---|---|
Portraitfotografie | 80-150 | 400-1.500 |
Eventfotografie (klein) | 120-250 | 600-2.500 |
Stockfotografie | 0,2-5 pro Bild (passiv) | 50-300 |
Hochzeitsfotografie (zweiter Fotograf) | 200-400 | 200-800 |
Social‑Media‑Content | 100-250 pro Beitrag | 200-1.000 |
Eine häufige Frage ist, wie du von der reinen Auftragsgebühr zum profitablen Geschäftsmodell kommst. Hier ein einfacher 3‑Stufen‑Ansatz:
Beispiel: Ein Portrait mit 100€ Auftragswert → Kosten 15€, Zeit 80€ (2h×40€) → Zwischensumme 95€. 20% Gewinn = 19€, Endpreis = 114€. Du kannst den Endpreis nach Markt‑ und Kundenerwartungen runden.
Der schwierige Teil für einen Anfängerfotografen ist die Kundengewinnung. Folgende Strategien funktionieren am besten:
Wichtig ist, dass du nach jedem Auftrag um ein Testimonial bittest - das stärkt dein Vertrauen bei neuen Kunden.
Wenn du nach dem ersten Jahr ein stabiles Einkommen von etwa 1.500€ bis 2.500€ monatlich generierst, kannst du folgende Schritte planen:
Der Sprung zum Vollzeit‑Fotografen erfordert nicht nur mehr Aufträge, sondern auch konsequente Markenbildung und ein klares Preis‑Framework.
Der Verdienst variiert stark, liegt aber typischerweise zwischen 500€ und 2.000€ pro Monat, je nach Anzahl und Art der Aufträge sowie der eigenen Preisgestaltung.
Portrait- und kleine Eventaufträge bringen meist das beste Verhältnis von Aufwand zu Honorar. Zusätzlich können Stockfotografie und Social‑Media‑Content passives Einkommen erzeugen.
Berechne zuerst deine Kosten (Ausrüstung, Software, Reisen), addiere den Zeitaufwand mit einem angemessenen Stundensatz und füge eine Gewinnmarge von etwa 20% hinzu. Runden Sie den Endbetrag nach Marktbedingungen.
In Deutschland gilt jede regelmäßige, auf Gewinnerzielung ausgerichtete Tätigkeit als gewerbliche Tätigkeit. Sobald du mehr als ein paar Aufträge im Monat hast, solltest du ein Kleingewerbe anmelden.
Nutze lokale Social‑Media‑Gruppen, biete vergünstigte Einsteiger‑Shootings an und kooperiere mit kleinen Unternehmen für Content‑Erstellung. Ein gutes Portfolio und schnelle Reaktionszeit helfen ebenfalls.