Fotografie Oktober 7, 2025

NASA und Nikon: Werden NIKON‑Kameras im Weltraum eingesetzt?

Melina Fassbinder 0 Kommentare

Wenn du dich fragst, ob das internationale Raumfahrtprogramm NASA ist ein US‑Bundesbehörde, die seit den 1960ern Menschen und Technologie ins All schickt in der Lage ist, mit einem Olympiakamera‑System von Nikon zu arbeiten, bist du nicht allein. Die Antwort ist zwar nicht ganz einfach - NASA nutzt eine Mischung aus „klassischen“ Filmkameras, High‑Tech‑Digitalkameras und eigens entwickelten Sensoren - aber Nikon hat definitiv Spuren hinterlassen. Dieser Artikel erklärt, welche Nikon‑Geräte NASA jemals eingesetzt hat, warum sie heute eher selten zu finden sind und welche Alternativen die Agentur bevorzugt.

Wichtige Fakten

  • NASA hat in den 1960er‑ und 1970er‑Jahren mehrere Nikon‑Filmkameras für Apollo‑Missionen verwendet.
  • Heute dominieren eigens entwickelte Digitalkameras und Systemkameras von Hasselblad, Canon und Sony.
  • Nikon‑Modelle werden gelegentlich noch für Experimente an der Internationalen Raumstation (ISS) eingesetzt.
  • Die Wahl der Kamera hängt von Auflösung, Strahlungsresistenz, Gewicht und Kosten ab.
  • Für Hobby‑Fotografen, die den NASA‑Look nachahmen wollen, sind robuste Spiegelreflex‑ und spiegellose Systeme am praktischsten.

Historischer Überblick: Nikon im Zeitalter der Mondlandungen

Der erste große Einsatz von Nikon in der Raumfahrt war während des Apollo‑Programms. NASA‑Ingenieure suchten nach zuverlässigen Kameras, die extremen Vibrationen und Temperaturschwankungen standhalten konnten. Die Nikon F war eine 35mm Spiegelreflexkamera, die mit dem Nikkor‑Objektiv 50mm f/1,8 besonders lichtstark war. Sie wurde im Rahmen von Testflügen auf dem Apollo8‑Modul getestet und später für bodengebundene Trainingsaufnahmen verwendet.

Ein besonders interessantes Kapitel ist die Verwendung von Nikon F‑Modellen bei der Dokumentation von Astronauten‑Training in Houston. Die Kameras erzeugten hochauflösende Bilder, die später für technische Analysen und Öffentlichkeitsarbeit ausgewertet wurden. Der Grund für die Wahl fiel auf die bewährte Zuverlässigkeit von Nikon‑Mechanik und das umfangreiche Service‑Netzwerk, das NASA‑Mitarbeiter weltweit kannten.

Astronaut schwebt im ISS‑Innenraum und fotografiert die Erde mit einer Nikon D5600.

Aktuelle Nikon‑Nutzung: Wo du Nikon heute bei NASA findest

Heutzutage hat NASA die meisten Nikon‑Filmkameras ausgemustert und setzt stattdessen auf digitale Systeme, die speziell für die Raumfahrt entwickelt wurden. Trotzdem gibt es noch Nischenanwendungen:

  1. Experimente an der Internationalen Raumstation (ISS) ein dauerhaft bewohntes Labor im niedrigen Erdorbit, das als Testplattform für neue Technologien dient. Dort werden gelegentlich Nikon D5600 eine spiegellose DSLR‑Kamera für wissenschaftliche Bildaufnahmen eingesetzt, weil sie leicht und preiswert ist.
  2. Studien zur Strahlungswirkung auf Bildsensoren, bei denen Nikon‑Sensoren als Kontrollgruppe dienen.
  3. Dokumentarfilm‑Crews, die im Rahmen von Medienpartnerschaften unabhängige Aufnahmen an Bord der ISS machen dürfen und dabei Nikon‑Ausrüstung nutzen.

Die meisten dieser Einsätze sind jedoch experimentell und nicht Teil des regulären NASA‑Kamerapools.

Vergleich: Nikon vs. andere Hersteller bei NASA‑Missionen

Kameravergleich für NASA‑Einsätze
Hersteller Modell(e) Einsatz (Beispiel) Besonderheiten für die Raumfahrt
Nikon F‑Series, D5600, Z‑Series ISS‑Experimente, Training Robuste Bauweise, gute Low‑Light‑Leistung, kostengünstig
Hasselblad H‑Series 500C, 120‑Modell Apollo‑Mondlandungen, aktuelle Mond‑Rover‑Kameras Mittelformat‑Sensor, extrem hohe Auflösung, eigens abgeschirmt
Canon EOS‑5D MarkIV, EOS‑R5 Robotic‑Arm‑Kameras, Mars‑Rover‑Kameras (z.B. Curiosity) Vollformat‑Sensor, schnelle Bildrate, leicht zu integrieren
Sony α7RIV, α9 II ISS‑Kamera‑Experimente, Space‑X‑Crew‑Module hochempfindlicher Sensor, geringe Größe, geringes Gewicht

Die Tabelle zeigt, dass Nikon zwar immer noch vorkommt, aber im Vergleich zu Hasselblad, Canon und Sony weniger Mission‑kritische Rollen übernimmt. Der Hauptgrund: spezialisierte Sensor‑Designs und Strahlungsabschirmungen, die bei den anderen Marken häufiger vorkommen.

Hobbyfotograf im Studio nutzt Nikon Z‑Kamera, um den NASA‑Look zu erzeugen.

Warum bestimmte Marken die Favoriten von NASA sind

NASA wählt Kameras nach einem klaren Kriterienkatalog:

  • Strahlungsresistenz: Im Vakuum des Weltraums treffen Geräte auf hochenergetische Teilchen, die Bildsensoren beschädigen können. Hersteller, die bereits Strahlenschutz‑Coatings anbieten, haben einen Vorteil.
  • Gewicht und Volumen: Jede Gramm Launch‑Masse kostet Tausende Dollar. Kompakte Systeme mit wenig beweglichen Teilen werden bevorzugt.
  • Auflösung und Dynamikbereich: Für wissenschaftliche Messungen und landschaftliche Aufnahmen sind Sensoren mit hoher Auflösung und breitem Dynamikbereich unverzichtbar.
  • Robustheit: Vibrationen beim Start, Druckunterschiede und Temperaturschwankungen von -150°C bis +120°C erfordern extrem stabile Gehäuse.
  • Kosten‑Nutzungsverhältnis: Für Test‑ und Bildungsprogramme können günstigere Modelle wie Nikon eingesetzt werden, während Hauptmissionen teurere, maßgeschneiderte Systeme erhalten.

Diese Faktoren erklären, warum Hasselblad das offizielle Fotografie‑Partner für die Apollo‑Mondlandungen war und warum Canon heute oft in Mars‑Rovern zu finden ist. Nikon erfüllt viele dieser Punkte, aber nicht immer in der Spitzenklasse, die kritische Missionen verlangen.

Tipps für Hobby‑Fotografen: Welchen NASA‑Look du mit Nikon erreichen kannst

Tipps für Hobby‑Fotografen: Welchen NASA‑Look du mit Nikon erreichen kannst

Wenn du den legendären NASA‑Stil in deinem eigenen Studio nachahmen willst, kannst du folgende Schritte befolgen:

  1. Wähle ein Objektiv mit hoher Lichtstärke - das 50mm f/1,8 von Nikon ist ein Klassiker und liefert den „Space‑Portrait“-Look.
  2. Simuliere die Farbgebung, indem du den Kontrast leicht erhöhst und die Sättigung reduziert - das erinnert an das typische Mond‑Bildmaterial.
  3. Nutze ein Stativ und setze lange Belichtungszeiten ein, um Sternenspuren oder die Erde aus dem All zu imitieren.
  4. Post‑Processing: füge ein leichtes Vignettieren hinzu und nutze ein „Deuterium‑Glow“-Overlay, um das Leuchten von Raumschiffen zu simulieren.
  5. Falls du echte ISS‑Bilder einbauen willst, greife auf öffentlich verfügbare Aufnahmen von NASA’s Hubble Space Telescope zurück und blend sie kreativ ein.

Mit diesen Tricks kannst du beeindruckende Bilder schaffen, die an die berühmten Aufnahmen von Astronauten erinnern, ohne ein Spezialteam zu beauftragen.

Häufig gestellte Fragen

Verwendet NASA heute noch Nikon‑Filmkameras?

Nein. Filmkameras wurden seit den 1990er‑Jahren vollständig durch digitale Systeme ersetzt. Nur seltene Test‑ oder Experimente nutzen noch Nikon‑Filmgeräte.

Welche Nikon‑Modelle wurden bei NASA‑Missionen eingesetzt?

Die bekanntesten sind die Nikon F‑Serie (35mm SLR) für Apollo‑Training, die Nikon D5600 für ISS‑Experimente und die spiegellosen Z‑Series, die gelegentlich für Bildungsaufnahmen verwendet werden.

Warum bevorzugt NASA Hasselblad für Mondmissionen?

Hasselblad bietet ein mittelformat‑System mit extrem hoher Auflösung und speziellen Strahlenschutz‑Gehäusen, die den harten Bedingungen des Weltraums standhalten.

Gibt es aktuelle NASA‑Bilder, die mit Nikon aufgenommen wurden?

Einige Fotografien von Astronauten an Bord der ISS, die für Medienpartner erstellt wurden, stammen von Nikon‑Kameras. Diese werden jedoch selten publiziert.

Wie kann ich als Hobbyfotograf die Qualität von NASA‑Bildern erreichen?

Investiere in ein robustes Objektiv, arbeite mit niedrigen ISO‑Werten, nutze ein Stativ und bearbeite deine Aufnahmen, um Kontrast und Detailreichtum zu steigern - genau wie bei den NASA‑Kameras.

Zusammengefasst: Nikon hat eine historische Verbindung zu NASA, ist heute aber eher ein Nebenakteur. Wer tiefer in die Weltraumfotografie einsteigen will, sollte sich die spezialisierten Systeme von Hasselblad, Canon und Sony genauer anschauen - und dabei die bewährten Lessons von Nikon nicht vergessen.