Du hast gerade dein erstes Kamerabudget geplatzt und überlegst, ob du dich für eine Spiegellose Kamera entscheiden sollst. Die Frage klingt simpel, aber die Entscheidung beeinflusst, wie schnell du Fortschritte machst, welche Ausrüstung du später brauchst und wie viel Spaß du beim Fotografieren hast. In diesem Beitrag erkläre ich, was eine spiegellose Kamera eigentlich ist, wie sie sich von einer DSLR unterscheidet und für welchen Anfängertyp sie die bessere Wahl ist.
Spiegellose Kamera ist ein kompaktes Kamerasystem, das wie ein kleiner Computer funktioniert: Das Licht trifft direkt auf den Bildsensor, und ein elektronischer Sucher (EVF) zeigt das Ergebnis in Echtzeit. Ohne Spiegelkasten und Prisma ist das Gehäuse leichter und die Aufnahmen schneller. Neben dem geringeren Gewicht ermöglicht das Fehlen eines Spiegels schnellere Serienbilder und einen durchgehend verfügbaren Live-View‑Modus.
DSLR (Digital Single‑Lens Reflex) ist ein klassisches Kamerakonzept, bei dem ein Spiegel das einfallende Licht zum optischen Sucher leitet. Sobald du den Auslöser drückst, schwingt der Spiegel hoch, der Sensor wird belichtet und das Bild entsteht. Das System ist robust, bietet hervorragende Akkulaufzeit und einen Blickfinder, der kein Strom verbraucht.
| Merkmal | Spiegellose Kamera | DSLR |
|---|---|---|
| Gewicht | ~500 g (je nach Modell) | ~800 g |
| Größe | Kompaktere Bauform | Größer durch Spiegelkasten |
| Autofokus | Phasendetektion auf dem Sensor, 100 % Bildfläche | Hybrid‑AF, meist über 30 % des Bildfelds |
| Live‑View | Standard, sofort verfügbar | Erfordert Umschalten, langsamer |
| Sucher | Elektronischer Sucher (EVF) mit 0‑% Lag | Optischer Sucher, kein Stromverbrauch |
| Akku‑Laufzeit | ca. 400‑600 Shots (je nach Nutzung) | ca. 800‑1200 Shots |
| Preis Einstieg | Ab ca. 600 € (z. B. Sony α‑6000) | Ab ca. 500 € (z. B. Nikon D3500) |
Ja. Moderne spiegellose Systeme zeigen sofort, wie das Bild aussehen wird, und bieten Hilfe‑Funktionen wie Gesichtserkennung und intelligente Belichtungsmodi, die das Lernen erleichtern.
Nicht zwingend. Für Einsteiger reicht ein APS‑C‑Sensor, der gute Bildqualität liefert und das Budget schont. Erst wenn du professionell sprichst, lohnt sich Vollformat.
Bei spiegellosen Kameras musst du damit rechnen, dass ein Akku nach 400‑600 Bildern leer ist. Ein zweiter Akku oder ein Power‑Bank‑Adapter ist praktisch, besonders bei längeren Shootings.
Ja, dank Adapter. Viele Hersteller bieten hochwertige Adapter, die die optische Qualität erhalten. Beachte, dass manche automatische Funktionen (z. B. Autofokus) eingeschränkt sein können.
Spiegellose Kameras haben in der Regel modernere Videofunktionen (4K‑30/60 fps, Log‑Profile, Bildstabilisierung). Für Einsteiger, die auch Video machen wollen, ist das ein klarer Pluspunkt.
Ob du dich für eine spiegellose Kamera oder eine DSLR entscheidest, hängt von deinem Stil, deinem Budget und deinen Prioritäten ab. Wenn du Leichtigkeit, sofortiges Live‑View und schnellen Autofokus schätzt, ist die spiegellose Variante die bessere Wahl. Liegt dir ein längerer Arbeitstag ohne ständiges Aufladen wichtiger, dann kann eine DSLR die stabilere Basis bieten.
Teste am besten beide Systeme im Laden, lege ein paar Shots im Hand‑ und Sucher‑Modus an und hör auf dein Bauchgefühl - das ist der sicherste Weg, die richtige Kamera für deinen Fotografie‑Start zu finden.