Fotograf Vertrag: Was gehört rein?

Du hast ein Fotoshooting geplant – aber wie stellst du sicher, dass später kein Ärger droht? Ein Vertrag zwischen Fotograf und Kunde ist kein Luxus, sondern oft die einzige Garantie, dass alles läuft, wie du es willst. Was muss in so einen Vertrag rein? Lass uns Klartext sprechen.

Erst mal: Ohne Vertrag weiß am Ende keiner genau, welche Rechte an den Fotos gelten. Wer darf die Bilder verwenden? Gibt es überhaupt ein Honorar? Was ist, wenn plötzlich deine Fotos auf Social Media auftauchen, ohne dass du gefragt wurdest? Ein Vertrag klärt das alles gleich am Anfang – für beide Seiten.

Am wichtigsten sind natürlich die Rechte am Bild. Stell klar, ob du als Fotograf die Bilder für eigene Werbung nutzen darfst – oder ob nur der Kunde sie bekommt. Viele vergessen: Auch ein Model Release ist wichtig, gerade wenn Personen klar erkennbar sind. So kannst du die Fotos später bedenkenlos nutzen, ohne dass jemand sein Recht am eigenen Bild geltend macht.

Machen wir's praktisch: In den Vertrag gehören die Kontaktdaten von Fotograf und Kunde, das genaue Datum und der Ort des Shootings sowie eine Beschreibung der Leistungen. Typisch sind auch genaue Angaben, wie viele Fotos es am Ende gibt, ob du eine Auswahl rausgibst und wie bearbeitet sie sein sollen. Auch Zahlungsbedingungen (Preise, Zahlungsfrist, Zahlungsmethode) müssen eindeutig drinstehen – da gibt’s sonst regelmäßig Diskussionen.

Schon mal von einem Nutzungsrecht gehört? Das ist der Teil, an dem die meisten Verträge scheitern. Schreib in einfachen Worten rein, wozu die Fotos verwendet werden – privat, geschäftlich, öffentlich? Online oder Print? Für immer oder nur für ein Jahr? Dann weiß jeder, woran er ist, und du kannst den Preis gleich anpassen, falls die Nutzung besonders weit geht.

Hast du Lust auf Beispiele? Viele Fotografen regeln auch Retusche und Bearbeitung. Manche Kunden erwarten, dass jedes Pickelchen verschwindet, andere mögen es lieber natürlich. Sag im Vertrag, was du bietest – und was extra kostet. Vermerke auch, wie lange es dauert, bis die Fotos fertig sind und was bei Terminverschiebung oder Absage passiert. Wer zahlt was, wenn der Kunde nicht erscheint?

Ein guter Vertrag ist kein Roman, und du musst kein Jurist sein. Die meisten Missverständnisse klärst du mit klaren Sätzen: Wer darf die Bilder wie nutzen? Wie läuft die Bezahlung? Was passiert, wenn einer von euch absagt? Stellt euch beide ein paar ehrliche Fragen und schreibt die Antworten auf. Das schützt dich, dein Model oder deinen Auftraggeber – und am Ende freut sich auch die Freundschaft oder Geschäftsbeziehung.

Brauchst du Vorlagen? Im Netz findest du viele Muster für Fotografenverträge, manche sogar kostenlos. Aber egal ob Vorlage oder eigener Text – lies alles einmal durch, pass es an deinen Stil und das Shooting an. Dann bist du als Fotograf auf der sicheren Seite – und kannst dich voll aufs kreative Arbeiten konzentrieren!

20 Juli 2025 0 Kommentare Melina Fassbinder

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