Der Begriff Fotografin bezeichnet eine Person, die das Handwerk der Fotografie ausübt und dabei weiblich ist. Wenn du dich also fragst, wie man eine weibliche Person, die professionell fotografiert, korrekt nennt, lautet die eindeutige Antwort: Fotografin. Doch im deutschen Sprachgebrauch gibt es neben der reinen weiblichen Form noch weitere Varianten, die oft in Diskussionen über Gendergerechte Sprache auftauchen. Dieser Artikel erklärt die Geschichte, die aktuellen Optionen und gibt praktische Tipps, wie du die passende Bezeichnung in verschiedenen Kontexten nutzt.
Im 19.Jahrhundert war das Deutsche stark von maskulinen Berufsbezeichnungen geprägt. Männer dominierten fast alle Handwerks- und Kultureinrichtungen, sodass das generische Maskulinum wie Fotograf als Standard galt. Erst in den 1970er‑ und 1980er‑Jahren entstand ein gesellschaftlicher Wandel: Mehr Frauen drangen in technisch‑künstlerische Berufe ein, darunter die Fotografie, und forderten sprachliche Sichtbarkeit.
Der Duden begann, weibliche Formen systematisch aufzunehmen. 1975 erschien erstmals „Fotografin“ als offiziell anerkannte Variante. In den 1990er‑Jahren kam die Debatte um gendergerechte Sprache auf, weil das generische Maskulinum zwar formal korrekt war, aber in vielen Menschen das Bild eines ausschließlich männlichen Berufsträgers hervorrief.
Heutzutage gibt es mehrere gängige Schreibweisen, die unterschiedliche Zwecke erfüllen:
Bezeichnung | Grammatik | Verwendbarkeit | Beispiel im Kontext |
---|---|---|---|
Fotografin | Femininum | Formell, überall einsetzbar | „Anna Müller ist erfahrene Fotografin.“ |
Fotograf*in | Gendersternchen | Genderneutral, besonders in inklusiven Texten | „Wir suchen Fotograf*in für unser Team.“ |
Fotograf/in | Schrägstrich‑Variante | Umstritten, eher in Add‑On‑Kommunikation | „Bewerbungen von Fotograf/in sind willkommen.“ |
Fotograf (in) | Verbalverkürzung | Selten, meist in internen Notizen | „Bitte die Fotografin (in) kontaktieren.“ |
Die rein weibliche Form Fotografin ist die eindeutigste und wird von allen offiziellen Wortlisten, etwa dem Duden, empfohlen. Das Gendersternchen Fotograf*in signalisiert bewusst Inklusion aller Geschlechteridentitäten, während der Schrägstrich häufig als Übergangslösung gilt.
Um Fehler zu vermeiden, sollte man die Grundregeln kennen:
Wichtig: Nicht „Fotografinne“ schreiben - das klingt veraltet und wird von Duden nicht unterstützt.
Wie nutzt du die richtige Bezeichnung in den häufigsten Situationen?
Selbst wenn du die richtige Bezeichnung kennst, können kleine Stolperfallen passieren:
Die offizielle weibliche Form ist Fotografin. Sie wird im Duden und in allen professionellen Kontexten verwendet.
Ja, das Gendersternchen ist eine anerkannte Schreibweise, um alle Geschlechter einzubeziehen. Es wird besonders in inklusiven Stellenausschreibungen und modernen Texten verwendet.
Im Lebenslauf empfiehlt sich die klare Form Fotografin. Sie wirkt professionell und ist für Recruiter sofort nachvollziehbar.
Im süddeutschen Raum sind traditionelle Formen etwas populärer, während in Berlin und Norddeutschland genderneutrale Varianten schneller akzeptiert werden.
"Fotografinne" ist laut Duden keine korrekte Form. Sie wirkt veraltet und kann als mangelnde Sprachkompetenz wahrgenommen werden.