Kaum ein Job ist so abwechslungsreich wie der eines Fashion Fotografen. Morgens sitzt du oft mit dem Handy in der Hand, checkst E-Mails von Kunden, Modelagenturen oder Stylists. Termine müssen abgestimmt, Locations reserviert und Moodboards verschickt werden. An freien Tagen steckst du zwischen Requisiten, Outfits und Technik – immer auf der Suche nach dem einen Foto, das aus der Masse rausstecht.
Du hast eine Menge technische Dinge am Laufen: Kamera-Akkus laden, Linsen und Speicher checken und das ganze Studio klar machen. Ohne perfekten Plan geht bei großen Shootings schnell etwas schief. Und glaub bloß nicht, dass du nur hinter der Kamera stehst: Logistik, Teamorganisation und Zeitmanagement sind jeden Tag gefragt.
Der Start in den Tag ist bei Fashion Fotografen alles andere als entspannt. Wer pünktlich zum Shooting fertig sein will, muss super organisiert sein. Meistens beginnt der Morgen mit dem Blick aufs Handy oder Laptop: Gibt es neue Infos vom Team? Hat jemand abgesagt? Trifft das Paket mit den Outfits heute wirklich ein? Die Antworten beeinflussen oft den ganzen Tag.
Ein typischer Morgen sieht meist so aus:
Gerade im Bereich Fashion Fotograf hängt jede Menge Planung am Fotografen selbst. Besonders Models oder Kunden sind nicht immer flexibel, daher zählt jede Minute. Schiefgehen darf gleich morgens eigentlich nichts, sonst kostet es schnell viel Geld – vor allem im Studiobetrieb.
Typischer Morgen | Zeitaufwand |
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Mails, Team-Check, Briefings | 30-45 Min. |
Technik- und Materialkontrolle | 20-30 Min. |
Transport & Location-Vorbereitung | 30-60 Min. |
Noch ein Tipp: Ohne To-Do-Liste verliert man leicht den Überblick. Gibt’s keine Routine, kann morgens schon Chaos ausbrechen. Aber wenn alles steht, spürt man richtig, dass heute kreative Arbeit wartet.
Der eigentliche Shooting-Tag ist meistens dicht durchgetaktet. Alles beginnt mit dem Aufbau der Technik – Kamera, Licht, Laptop fürs Tethering. Egal ob im Studio oder draußen an einer Location: Ohne eine solide Technik-Checkliste geht nichts. Viele Profis schwören darauf, am Abend vorher schon alle Akkus zu laden und das Backup-Equipment zu packen, damit nicht schon beim ersten Klick die Laune kippt.
Bevor die ersten Fotos entstehen, laufen Models, Visagisten und Stylisten auf Hochtouren. Kurz vor dem Start stimmen sich alle ab, was heute wichtig ist: Welche Outfits stehen ganz oben auf der Liste, welches Licht passt am besten, was möchte der Kunde? Die meisten Fashion Fotografen arbeiten eng mit Art-Direktoren zusammen, damit das gewünschte Look & Feel nicht verfehlt wird. Da hilft es, Referenzbilder parat zu haben. Auf dem Set ist oft die Stimmung entscheidend – nervöses Team? Langsamer Start. Gute Musik und lockere Ansagen vom Fotografen sorgen meistens sofort für bessere Ergebnisse.
Eine bekannte Fashion Fotografin, Lina Tesch, fasst es so zusammen:
„Ein Shooting ist Teamarbeit. Wenn alle zusammenziehen und auf dasselbe Ziel hinarbeiten, entstehen die stärksten Bilder.“
Beim Fotografieren selbst bist du ständig auf den Beinen – mal kriechst du auf dem Boden, mal balancierst du auf einer Leiter. Es geht darum, den perfekten Moment einzufangen, in dem Model, Outfit und Licht zusammenpassen. Und vergiss nicht: Kreativität ist gefragt! Viele tolle Modefotos entstehen erst durch spontane Ideen und Experimente, die nicht im Ablaufplan standen.
Worauf sich die meisten verlassen: Ohne offene Kommunikation läuft so ein Shooting selten rund. Wenn du also denkst, Modefotografie ist ein reiner Glamour-Job, kennst du noch nicht die langen Shooting-Tage voll Action, Improvisation und jeder Menge Team-Spirit.
Wenn das Shooting vorbei ist, beginnt die eigentliche Handarbeit: Die Auswahl und Bearbeitung der Bilder. Das dauert oft länger als das Shooting selbst. Viele Fashion Fotografen arbeiten mit Programmen wie Adobe Lightroom oder Photoshop. Hier geht es nicht nur um Filter, sondern um präzise Retusche – Pickel weg, Licht anpassen, Farben optimieren. Das Ziel: Jedes Bild muss den Look und die Stimmung treffen, die vorher besprochen wurden.
Im Schnitt produziert ein Fashion Fotograf bei einem normalen Shooting locker 500 bis 1500 Fotos. Aber niemand schaut sich alle an. Also heißt es: Bilder sichten, Favoriten markieren, Ausreißer löschen. Die besten Fotos kommen dann in eine sogenannte "kleine Auswahl", meistens zwischen 15 und 40 Stück. Diese Fotos werden oft nochmal feiner bearbeitet, manchmal sogar in mehreren Runden – erst grob, dann im Detail.
Das kann ganz schön viel Zeit fressen. Laut einer Umfrage des Berufsverbands der Fotografen beträgt der Anteil von Bildbearbeitung am Gesamtjob oft mehr als 40 Prozent. Hier mal ein kleiner Überblick:
Aufgabe | Prozentualer Zeitanteil |
---|---|
Organisation & Planung | 25% |
Shooting | 30% |
Bildauswahl & Bearbeitung | 40% |
Sonstiges (Kommunikation etc.) | 5% |
Hier ein paar einfache Tipps, wie du die Bildauswahl und Bearbeitung effektiver gestalten kannst:
Gerade bei aufwendigen Jobs arbeiten Profis mit festen Workflows und Shortcuts. Wer hier organisiert ist, spart sich Stunden – und hat mehr Zeit für die wirklich kreativen Aufgaben.
Jeden Tag im Leben eines Fashion Fotografen gibt es kleine Kniffe, die viel Zeit und Nerven sparen. Hier kommen ganz konkrete Tipps, die wirklich aus der Praxis stammen – und auch ziemliche Anfängerfehler vermeiden.
Auch bei der Nachbearbeitung kommen Tricks ins Spiel. Farben und Hauttöne müssen bei Modebildern oft besonders realistisch aussehen, sonst wird das Kleid am Ende ganz anders verkauft – das wollen Marken nicht. Die meisten Profis nutzen Lightroom und retuschieren Details gezielt, aber ohne Models unkenntlich zu machen.
Tool/Programm | Nutzung (%) |
---|---|
Lightroom | 88 |
Photoshop | 94 |
Capture One | 39 |
Mobile Editing Apps | 21 |
Noch ein Tipp: Sprich bei Shootings immer klar an, was du brauchst. Du bist für das Bild verantwortlich – und das Team verlässt sich auf deine Ansagen, nicht auf Ratespiele.
Und zu guter Letzt: Trau dich, eigene Ideen umzusetzen. Die besten Fotos entstehen oft, wenn du dem Standard mal kurz einen Korb gibst. Kunden lieben frische Ansätze. Mit gesunder Kommunikation und guter Planung kommt dann auch kreative Freiheit ins Spiel.