Wenn du dich fragst, Modefotograf zu sein, ist das ein gängiger Gedanke: Die spektakulären Bilder von Laufstegen, die glamourösen Locations und die schnelle Arbeit hinter den Kulissen wirken wie ein Traum. Doch in der Praxis stellt sich schnell die Frage, ob sich das Hobby in ein lukratives Berufsfeld verwandeln lässt. In diesem Beitrag erfährst du, wie Honorar‑Modelle auf Fashion Weeks aussehen, welche Faktoren das Einkommen beeinflussen und welche Tricks Profis nutzen, um ihr Honorar zu maximieren.
Fashion‑Week‑Fotograf ist ein spezialisierter Fotograf, der während der vier großen Modewochen - New‑York, London, Mailand und Paris - Laufsteg‑ und Backstage‑Bilder erstellt. Er arbeitet meist im Auftrag von Agenturen, Zeitschriften oder Marken und liefert schnell bearbeitete Bilder, die sofort in Presse‑Kits und Social‑Media-Feeds einfließen.
Das Honorar eines Modefotografen ist kein fixer Betrag, sondern ein Mix aus Grundgage, Auslagen und Erfolgsbeteiligungen. Die wichtigsten Komponenten sind:
Die Aufteilung variiert stark je nach Land, Agenturvertrag und Renommee des Fotografen.
| Stadt | Einsteiger (€/Tag) | Mid‑Level (€/Tag) | Top‑Fotograf (€/Tag) |
|---|---|---|---|
| New York | 2.000 | 3.500 | 6.500 |
| London | 1.800 | 3.200 | 6.000 |
| Mailand | 1.500 | 2.800 | 5.500 |
| Paris | 1.700 | 3.000 | 5.800 |
Wie die Tabelle zeigt, zahlt New York am meisten, weil dort viele internationale Marken und große Medienpräsenz versammelt sind. In Mailand liegen die Sätze etwas niedriger, dennoch bleibt der Markt dank starkem Fokus auf Luxusgüter attraktiv.
Die meisten Fashion‑Week‑Jobs laufen über spezialisierte Agentur eine Vermittlungsfirma, die Fotografen und Marken zusammenbringt. Sie verhandeln das Honorar, kümmern sich um Verträge und sorgen für pünktliche Bezahlung. Verlage (z. B. Vogue, Harper’s Bazaar) zahlen meist höhere Lizenzgebühren, weil sie die Bilder in gedruckten Ausgaben nutzen.
Ein Vorteil von Agenturen ist das Netzwerk: Sie können dich zu hochdotierten Marken vermitteln, die sonst schwer erreichbar wären. Der Nachteil: Sie behalten meist 15 %‑20 % des Honorars als Provision.
Wenn du für ein Top‑Model (z. B. Gigi Hadid) fotografierst, steigt das Interesse an deinen Bildern. Marken mit starkem Image (wie Balenciaga oder Chanel) zahlen oft mehr, weil sie die Exklusivität der Aufnahmen betonen wollen. In solchen Fällen kann das Honorar um bis zu 30 % erhöht werden.
Um das Beste aus solchen Gelegenheiten herauszuholen, solltest du:
Ein professioneller Fashion‑Week‑Fotograf arbeitet meist mit High‑End‑Kameras wie der Canon EOS R5 eine spiegellose Vollformatkamera mit 45 MP, 8K‑Video und exzellentem Autofokus oder der Sony A1. Die Anschaffungskosten liegen zwischen 4.000 € und 6.000 €, zuzüglich Objektiven (z. B. 70‑200 mm f/2.8) von rund 2.500 €. Diese Ausgaben werden nicht direkt bezahlt, sollten aber in deine Kalkulation einfließen, da sie deine Service‑Qualität heben.
Ein weiterer Kostenpunkt ist die Bildbearbeitungssoftware (Adobe CC-Abonnement ca. 60 €/Monat) und eventuell ein externer Color‑Grading‑Dienst, wenn die Marke sehr hohe Ansprüche hat.
Durch diese Maßnahmen erreichst du nicht nur höhere Einnahmen, sondern baust langfristig Vertrauen zu Agenturen und Marken auf.
Modefotografen, die während der Fashion Weeks arbeiten, können je nach Erfahrung und Standort zwischen 1.500 € und 6.500 € pro Tag verdienen. Zusätzliche Einnahmen kommen durch Bildlizenzen, Reisekostenerstattung und Nachbearbeitungsgebühren. Entscheidend für das Honorar sind Vertragsverhandlungen, das Netzwerk der Agentur, das Markenimage und das technische Equipment. Wer seine Preise transparent kalkuliert, das Portfolio klar positioniert und rechtlich abgesichert arbeitet, hat die besten Chancen, ein nachhaltiges Einkommen zu erzielen.
Einsteiger erhalten meist zwischen 1.500 € und 2.500 € pro Tag, plus Erstattung von Reise‑ und Unterkunftskosten. Die genauen Zahlen hängen von Stadt und Agentur ab.
New York ist das kommerzielle Zentrum mit vielen internationalen Marken, die höhere Budgets haben. Mailand fokussiert stark auf Luxusmode, bietet aber insgesamt kleinere Budgets für Medien.
Nicht zwingend. Viele Agenturen arbeiten mit Teil‑Lizenz‑Modellen, bei denen du die Rechte für eigene Nutzung (Portfolio, Social Media) behältst, während die Agentur nur die kommerziellen Nutzungsrechte erhält.
Verhandle eine Umsatzbeteiligung von z. B. 15 % des Erlöses, wenn deine Bilder über Plattformen wie Getty Images verkauft werden. So bekommst du ein passives Einkommen aus späteren Nutzungen.
Ein Vollformat‑Spiegelloses System (Canon EOS R5, Sony A1), ein lichtstarkes 70‑200 mm‑Objektiv, hochwertige Speicher‑Cards (UHS‑III) und ein zuverlässiges Beleuchtungs‑Set für Backstage‑Umgebungen.