Wenn man an Luxus‑Mode denkt, fallen sofort die beeindruckenden Kampagnenbilder von Prada ein. Doch wer sind die kreativen Köpfe, die die Vision von Miuccia Prada in Foto‑Form bringen? Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte der Prada Fotografen, stellt die heute aktivsten Künstler vor und gibt Tipps, wie man selbst einmal hinter der Kamera für das legendäre Modehaus stehen könnte.
Seit den frühen 1990er‑Jahren versteht Prada Modefotografie nicht nur als Produktdarstellung, sondern als künstlerische Erzählform. Miuccia Prada selbst betont immer wieder, dass Bilder die Stimmung einer Kollektion transportieren sollen - von „glamourös und provokativ“ bis „zurückhaltend und zeitlos“. Dadurch entwickelte das Haus enge, fast partnerschaftliche Beziehungen zu einer Handvoll internationaler Fotografen, die immer wieder zurückkehren, weil ihre Bildsprache exakt zur Marke passt.
Die ersten großen Namen, die Prada zu seiner Bildsprache verhalfen, gehören heute zur Hall of Fame der Modefotografie.
Diese drei prägten das Fundament: mutige Bildkomposition, starke Emotionalität und ein Gespür für das Unkonventionelle.
Die letzten fünf Jahre haben ein neues Set von Künstlern hervorgebracht, das die Marke weiterentwickelt, ohne die DNA zu verlieren.
Gemeinsam zeigen diese Fotografen, dass Prada sowohl traditionell als auch experimentell agieren kann.
| Fotograf | Erste Prada‑Kampagne | Signature‑Stil | Bekannte Prada‑Projekte |
|---|---|---|---|
| Steven Meisel | 1992 | Glamour, dramatischer Lichtgebrauch, übergroße Accessoires | Fall 1992, Spring 1995, 2001 Black‑and‑Gold-Serie |
| Peter Lindbergh | 1997 | Monochrom, natürlicher Ausdruck, dokumentarischer Ansatz | Winter 1997, 2000 Black‑and‑White‑Campaign |
| Mert & Marcus | 2018 | Digitale Überlagerungen, surreale Stadtlandschaften | AW 2022, SS 2023 „Digital Dreams“ |
| Collier Schorr | 2020 | Minimalismus, gender‑offene Bildsprache | SS 2023 „Gender‑Fluidity“, AW 2024 „Equality“ |
| Tim Walker | 2015 | Fantastische, märchenhafte Szenen, Farbexplosion | AW 2024 „Fantasia“, SS 2025 „Dreamscape“ |
| Mario Sorrenti | 2019 | Natürliche Beleuchtung, sinnliche Nahaufnahmen | SS 2025 "Bare‑Essence" |
Der Auswahlprozess ist streng und folgt vier klaren Kriterien:
Ein aufstrebender Fotograf kann durch das Gewinnen von Auszeichnungen bei Foto‑Contests, das Publizieren in Vogue Italia oder i-D und das Erstellen von persönlichen Projekten, die den Prada‑Spirit widerspiegeln, Aufmerksamkeit erregen.
Collier Schorr erhielt den Auftrag, die Früh‑Sommer‑Kollektion 2023 zu visualisieren. Ziel war es, traditionelle Geschlechterrollen zu dekonstruieren und gleichzeitig Pradas luxuriöse Ästhetik zu bewahren.
Dieser Erfolg zeigt, wie ein Fotograf nicht nur Bilder, sondern kulturelle Gespräche initiieren kann.
Aus Interviews mit Creative Directors von Prada lässt sich ableiten, dass kommende Kampagnen vermehrt auf immersive Technologien setzen. Expect:
Die Fotografen, die diese Trends frühzeitig adoptieren, werden die nächsten Gesichter von Prada sein.
Seit 2022 arbeitet das Haus regelmäßig mit Mert & Marcus, Collier Schorr, Tim Walker und Mario Sorrenti zusammen. Zusätzlich kommen gelegentlich Gastkünstler wie Sofia Alam und Daniel Askins zum Einsatz.
Prada prüft vor allem den stilistischen Fit zur jeweiligen Kollektion, das Innovationspotential des Künstlers und die Fähigkeit, langfristig im Team zu arbeiten. Oft wird ein kurzer Testshooting beauftragt, bevor ein größerer Vertrag folgt.
Meisel ist verantwortlich für die legendäre „Black‑and‑Gold“-Serie 2001, die ikonischen „Glam‑Winter‑1992“ und zahlreiche Herbst‑Auflagen, die das Markenimage in den 90er‑Jahren prägten.
Ja, aber es erfordert ein starkes Portfolio, das den avantgardistischen Charakter von Prada widerspiegelt, und meist ein Netzwerk aus Agenturen, die das Modehaus vertreten.
Mert & Marcus setzen stark auf digitale Manipulation, grelle Farben und surreale Szenen, während Lindbergh für seine monochromen, emotionsgeladenen Portraits und den dokumentarischen Stil bekannt ist.