Wenn du gerade eine neue Kamera suchst, stehst du wahrscheinlich vor der gleichen Frage wie tausende andere Fotografen: Sony oder Canon? Beide Marken liefern erstklassige Geräte, aber sie gehen völlig unterschiedliche Wege. Es gibt keine einfache Antwort auf die Frage, wer besser ist - nur die richtige Wahl für deine Art zu fotografieren.
| Aspekt | Details |
|---|---|
| Autofokus | Extrem zuverlässig für Menschen und Tiere, besonders in Video-Modus. Erkennt Augen, Gesichter und sogar Tierohren mit hoher Präzision. |
| Farbwiedergabe | Canon ist legendär für seine natürlichen, warmen Farben - ideal für Porträts und Hochzeitsfotografie. |
| Objektiv-Auswahl | Über 100 EF- und RF-Objektive, von ultrabilligen bis zu professionellen L-Objektiven. Die größte Auswahl auf dem Markt. |
| Batterielaufzeit | Canon Kameras verbrauchen deutlich weniger Strom als Sony. Eine Akkuladung reicht oft für 800-1200 Aufnahmen. |
| Benutzerfreundlichkeit | Menüs sind intuitiv, Tastenlogik klar. Ideal für Einsteiger und Fotografen, die nicht ständig in den Einstellungen herumspielen wollen. |
| Aspekt | Details |
|---|---|
| Autofokus | Der beste auf dem Markt. Erkennt Objekte mit 759 Punkten, verfolgt Tiere, Fahrzeuge, Flugzeuge - sogar Augen hinter Brillen. |
| Videoqualität | 4K 60p ohne Crop, 10-Bit 4:2:2 intern, S-Log3, HLG - alles direkt in der Kamera. Ideal für Content-Creator und Filmemacher. |
| ISO-Leistung | Bei ISO 12.800 und höher macht Sony weniger Rauschen als Canon. Besonders wichtig bei Nacht- oder Indoor-Fotografie. |
| Objektiv-Auswahl | 100+ E-Mount-Objektive, aber weniger günstige Optionen. Die günstigsten Objektive von Sony sind teurer als Canon-Äquivalente. |
| Batterielaufzeit | Typisch für Sony: nur 500-600 Aufnahmen pro Akku. Du brauchst mindestens zwei Ersatzbatterien. |
| Benutzerfreundlichkeit | Menüs sind komplex. Viele Funktionen versteckt in Untermenüs. Für Einsteiger oft überwältigend. |
Die Sony A7S III ist ein anderes Extrem: nur 12 Megapixel, aber dafür ein Sensor, der bei Dunkelheit wie ein Teleskop funktioniert. Sie wird von professionellen Videografen genutzt - nicht weil sie perfekt für Fotos ist, sondern weil sie das Beste ist, was man für Videos bekommen kann.
Beide Marken haben fantastischen Autofokus - aber sie lösen unterschiedliche Probleme.
Canon hat sich auf Verlässlichkeit konzentriert: Wenn du ein Kind oder einen Hund fotografierst, hält die Kamera den Fokus - selbst wenn er plötzlich aus dem Bild läuft. Es ist wie ein guter Hund, der nicht ablenkt.
Sony hingegen ist wie ein Supercomputer: Es erkennt fast alles - von Flugzeugen bis zu Vögeln in der Luft. Wenn du Tierfotografie machst, besonders mit schnellen Bewegungen, ist Sony die bessere Wahl. Ein Fotograf aus dem Schwarzwald berichtete, dass er mit der Sony A1 ein Reh in 300 Metern Entfernung mit scharfem Auge eingefangen hat - etwas, das Canon-Kameras in dieser Situation oft verpassen.
Wenn du Video machst, ist die Antwort klar: Sony. Canon hat in den letzten Jahren aufgeholt - mit der R5 C und der R6 Mark II - aber Sony bleibt vorn.
Sony bietet:
Canon hat zwar auch gute Video-Funktionen, aber viele davon erfordern eine externe Aufzeichnung oder teure Firmware-Updates. Die Canon R5 hat zum Beispiel ein Überhitzungsproblem bei 4K 60p - das hat Canon mit der R5 C behoben, aber das Gerät ist teurer und schwerer.
Für Content-Creator, die auf YouTube oder TikTok arbeiten, ist Sony die einfachere Wahl. Du brauchst weniger Zubehör, weniger Software und weniger Zeit zum Nachbearbeiten.
Canon hat die größte Objektiv-Bibliothek - und die billigsten Einstiegsmodelle. Ein EF-S 24mm f/2.8 STM kostet 150 Euro. Ein Sony E 20mm f/2.8 ist 300 Euro - und hat weniger Lichtstärke.
Wenn du auf gebrauchte Objektive setzt, ist Canon unschlagbar. Auf eBay und in Fotogeschäften findest du Hunderte von EF-Objektiven für unter 100 Euro. Sony hat weniger gebrauchte Objektive - und sie sind oft teurer.
Aber: Sony hat die modernsten Objektive. Die G-Master-Serie ist optisch besser als fast alle Canon-Objektive. Und Sony hat mehr Teleobjektive mit 100-600mm - für Tier- und Sportfotografie.
In Zürich, wo ich lebe, habe ich mit drei Fotografen gesprochen: Eine Hochzeitsfotografin, einen Naturfotografen und einen YouTuber.
Die Hochzeitsfotografin nutzt eine Canon R6 Mark II. Sie sagt: „Ich brauche keine 120 FPS. Ich brauche eine Kamera, die nicht versagt, wenn die Braut weint.“
Der Naturfotograf hat eine Sony A7 IV und eine A7R V. „Ich fotografiere Adler in 500 Metern Entfernung. Sony erkennt das Auge - selbst wenn es durch Blätter versteckt ist. Canon würde verlieren.“
Der YouTuber hat eine Sony A7S III. „Ich filme in dunklen Bars, ohne Licht. Canon wäre zu rauschig. Sony macht das einfach.“
Canon ist die Kamera für die, die fotografieren wollen - ohne Technik zu studieren. Sony ist die Kamera für die, die Technik nutzen wollen, um besser zu fotografieren.
Wenn du Anfänger bist: Canon. Wenn du Profi bist und Video machst: Sony. Wenn du beides brauchst - und Geld hast - dann kauf dir beide. Viele Profis tun das.
Die beste Kamera ist nicht die teuerste. Sie ist die, die du mitnimmst. Und die, die du nicht fürchten musst - wenn der Moment kommt.
Nur, wenn du Video machst, viel bei Dunkelheit fotografierst oder Tiere mit schnellen Bewegungen ablichtest. Wenn du hauptsächlich Porträts oder Familienfotos machst, gibt es keinen Grund zu wechseln. Canon funktioniert hervorragend - und du verlierst nichts, wenn du bleibst.
Ja - aber nicht immer. Die Kameras selbst sind ähnlich teuer. Aber Sony-Objektive sind teurer, und du brauchst mehr Akkus. Eine Canon-R5 mit zwei Objektiven kostet etwa 4.000 Euro. Eine Sony A7 IV mit zwei Objektiven kostet 4.500 Euro - und du brauchst noch zwei Ersatzbatterien für 150 Euro extra.
Beide Marken bauen robuste Kameras. Canon kameras sind oft etwas schwerer, aber auch stabiler. Sony-Kameras sind leichter, aber empfindlicher bei Stürzen. Beide halten 5-10 Jahre, wenn du sie gut behandelst. Die Lebensdauer hängt weniger von der Marke ab, sondern davon, ob du sie trocken und sauber hältst.
Nein - aber du kannst beide Systeme nutzen. Viele Profis haben eine Canon für Fotos und eine Sony für Video. Oder sie nutzen eine Canon für Hochzeiten und eine Sony für Naturfotografie. Es ist kein Problem, zwei Systeme zu haben - wenn du weißt, wofür du sie brauchst.
Nikon ist gut, aber hat weniger Objektive und schlechtere Autofokus-Software. Panasonic ist stark im Video, aber schwach bei Fotos. Wenn du zwischen Sony und Canon wählst, bist du mit einer dieser beiden Marken besser bedient. Die anderen sind Alternativen - aber nicht die besten.
Gehe nicht zum Händler und frage: „Welche ist besser?“ Frag stattdessen: „Welche Kamera passt zu meinem Stil?“
Probiere beide aus. Leih dir eine Canon und eine Sony für eine Woche. Fotografier damit, was du normalerweise fotografierst. Sieh, welche dir mehr Freude macht. Welche du schneller bedienen kannst. Welche du nicht mehr loslassen willst.
Die beste Kamera ist nicht die mit den meisten Megapixeln. Sie ist die, die du mitnimmst - und die, die dich nicht zurückhält, wenn der Moment kommt.