Fotograf Honorare: So bestimmst du faire Preise für deine Aufträge

Wusstest du, dass fast 70 % der freiberuflichen Fotografen ihre Honorare jährlich anpassen? Das liegt daran, dass Markt, Technik und Kundenerwartungen sich ständig ändern. Wenn du gerade erst startest oder deine Preise aktualisieren willst, brauchst du klare Richtlinien, die dir zeigen, was Kunden erwarten und wie du profitabel bleibst.

Wie du dein Honorar kalkulierst

Der erste Schritt ist, deine Kosten zu erfassen. Dazu gehören deine Ausrüstung, Miete für Studio‑Space, Software‑Lizenzen und natürlich deine Zeit. Rechne die Gesamtkosten pro Projekt durch und füge einen Gewinnaufschlag von 20–30 % hinzu – das ist dein Grundhonorar. Viele Fotografen nutzen einen Stunden‑ oder Tagessatz‑Rechner, um schnell zu sehen, ob das Ergebnis realistisch ist.

Ein weiterer Faktor ist das Marktsegment. In der Modefotografie liegen Tagessätze häufig zwischen 800 € und 2.500 €, während Hochzeitsfotografen eher 1.200 € bis 3.000 € pro Tag verlangen. Für Start‑Fotografen in Deutschland und der Schweiz reicht oft ein Satz von 300 € bis 600 € pro Tag, solange du klare Leistungen definierst.

Typische Zahlungen und Vertragsdetails

Klare Zahlungsmodalitäten verhindern Missverständnisse. Der gängige Ablauf ist: 30 % Anzahlung bei Auftragserteilung, Restzahlung nach Lieferung der Bilder. Bei größeren Projekten (z. B. Editorials für Vogue) werden oft Meilensteine definiert, sodass du nach jedem Abschnitt eine Teilzahlung bekommst.

Vertraglich sollten Lizenzrechte, Nutzungsdauer und Buy‑out‑Optionen festgehalten werden. Ein Fashion‑Shoot kann dir beispielsweise eine Lizenzgebühr von 500 € pro Bild einbringen, während ein Cover‑Shoot zusätzliche Zuzahlungen von bis zu 1.000 € erhalten kann. Achte darauf, dass das Honorar nicht nur das Shooting, sondern auch Nachbearbeitung und eventuelle Reisekosten abdeckt.

Ein weiteres Stichwort ist der „Buyout“. Das bedeutet, du verkaufst alle Rechte an den Bildern zu einem Pauschalbetrag. Das ist besonders lukrativ, wenn du mit großen Marken oder Magazinen zusammenarbeitest. Bei einem Buyout für ein komplettes Editorial kann das Honorar leicht 5.000 € überschreiten.

Zum Schluss: Bleib flexibel, aber lass dich nicht unter Wert verkaufen. Regelmäßige Marktanalysen, Gespräche mit Kollegen und das Nutzen von Online‑Rechnern helfen dir, immer den passenden Preis zu finden. So machst du aus jedem Auftrag nicht nur ein Projekt, sondern auch einen profitablen Schritt in deiner Fotografenkarriere.

21 September 2025 0 Kommentare Melina Fassbinder

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