Gehalt eines Modefotografen? Kurz gesagt: es schwankt stark. Einige Einsteiger verdienen kaum mehr als ein Teilzeitjob, während etablierte Fashion-Fotografen sechsstellige Jahresumsätze erreichen. Entscheidend sind Auftragstyp, Nutzungsrechte, Bekanntheit und geografischer Markt.
Tagessätze vs. Projektpreise: Viele Freelancer kalkulieren pro Tag. Für Editorial-Aufträge liegen Einsteiger oft bei 200–500 € pro Tag, erfahrene Fotografen bei 600–2.000 € oder mehr. Kommerzielle Kampagnen zahlen deutlich besser: hier sind 3.000–30.000 € pro Projekt möglich, abhängig von Nutzungsrechten und Agenturbudget.
Nutzungsrechte (Usage): Das größte Hebel. Ein Shooting für ein Magazin unterscheidet sich finanziell von einer europaweiten Kampagne eines Fashion-Labels. Kosten für Bildrechte werden oft extra berechnet und können das Honorar vervielfachen.
Ort und Markt: In Berlin oder Hamburg sind Budgets meist höher als in kleineren Städten. International zu arbeiten steigert Verdienstchancen deutlich, bringt aber Reisekosten und logistische Herausforderungen mit sich.
Team und Produktionskosten: Assistenz, Stylist, Make-up, Location und Studio kosten Geld. Manche Fotografen bieten nur ihre Zeit an, andere kalkulieren Full-Service-Pakete und legen Produktionskosten separat aus.
Einsteiger (0–3 Jahre): 10.000–30.000 € brutto im Jahr, oft kombiniert mit Nebenjobs oder kleinen Editorials. Viele lernen hier, stabile Kunden zu gewinnen und ihr Portfolio aufzubauen.
Mittleres Niveau (3–7 Jahre): 30.000–70.000 € pro Jahr. Regelmäßige Editorial-Aufträge, Kooperationen und erste kommerzielle Jobs landen auf der Rechnung. Effiziente Abläufe und Retuschekenntnisse helfen, mehr zu schaffen.
Erfahrene/kommerziell erfolgreiche Fotografen: 70.000–200.000+ € pro Jahr. Hier spielen große Kampagnen, langfristige Marken-Relations und lukrative Nutzungsrechte die Hauptrolle.
Spitzenverdiener: Internationale Namen mit Agenturrepräsentanz, große Kampagnen und Werbeverträge erzielen Jahresumsätze weit über 200.000 €.
Steuern und Selbstständigkeit: Als Selbstständiger musst du Sozialversicherung, Altersvorsorge und Steuern berücksichtigen. Netto bleibt deutlich weniger vom Bruttoumsatz.
Praktische Schritte, um dein Einkommen zu steigern
Spezialisiere dich statt alles zu machen: Ein klarer Stil macht dich für Marken attraktiver. Verhandle Nutzungsrechte separat und lerne, Lizenzpreise anzusetzen. Baue passive Einnahmen auf: Prints, Workshops, Online-Kurse oder Bildlizenzen. Netzwerk aktiv: Art Direktoren, Stylisten und Agenturen sind oft Türöffner für bezahlte Jobs. Optimiere Arbeitsabläufe: Schnellere Postproduktion erhöht deine verfügbare Zeit für bezahlte Arbeit.
Kurz und ehrlich: Modefotograf zu sein bedeutet oft unregelmäßige Einnahmen, aber mit Strategie, klaren Preisen und guten Kontakten lässt sich ein stabiles und gutes Einkommen aufbauen.
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