Wenn du dich fragst, welcher Fotografie-Job das meiste Geld bringt, dann liegst du mit der Annahme falsch, dass es der Hochzeitsfotograf ist. Oder der Portraitfotograf, der mit familiären Erinnerungen Geld verdient. Die Wahrheit ist anders. Die höchsten Einkommen in der Fotografie kommen nicht aus Emotionen - sie kommen aus Werbefotografie.
Ein Werbefotograf, der für internationale Marken wie Nike, Rolex oder BMW arbeitet, verdient zwischen 10.000 und 50.000 CHF pro Shoot. Das ist kein Durchschnittswert - das ist der Standard für Top-Fotografen. Ein einzelner Tag mit einem großen Kunden kann mehr einbringen als ein ganzes Jahr als Hochzeitsfotograf. Warum? Weil es nicht um Fotos geht - es geht um Markenwert. Ein Bild, das eine Luxusuhr in einem Alpenpanorama zeigt, muss nicht nur schön sein. Es muss verkaufen. Und dafür zahlen Unternehmen Millionen.
Die meisten Werbefotografen arbeiten nicht als Angestellte. Sie sind Selbstständige mit langfristigen Verträgen. Einige haben exklusive Verträge mit Agenturen wie Getty Images oder Magnum Photos. Andere arbeiten direkt mit Werbeagenturen in Zürich, Hamburg oder New York. Die Kamera ist nur ein Werkzeug. Der echte Wert liegt in der Fähigkeit, eine Vision zu schaffen, die in 50 Ländern auf Plakaten, TV-Spots und Social-Media-Feeds erscheint.
Es ist nicht nur die Kamera. Es ist das Team. Ein großer Werbeshoot braucht:
Der Fotograf leitet das Ganze. Er ist der Regisseur. Er entscheidet, wie das Licht fällt, welche Pose das Model einnimmt, welcher Hintergrund passt. Und er trägt die Verantwortung, wenn das Bild nicht funktioniert - denn das kostet den Kunden Hunderttausende. Deshalb zahlen sie nicht für 100 Bilder. Sie zahlen für ein einziges perfektes Bild, das die Marke verändert.
Ein Hochzeitsfotograf in der Schweiz verdient im Durchschnitt 3.000 bis 6.000 CHF pro Event. Das klingt viel - bis du rechnest. Ein Tag mit 12 Stunden Arbeit, 2000 aufgenommenen Bildern, 10 Stunden Nachbearbeitung, Reisekosten, Versicherung, Software-Abos und Steuern - am Ende bleibt oft weniger als 30 CHF pro Stunde übrig. Viele Hochzeitsfotografen arbeiten 50 Wochen im Jahr, haben aber keine Krankenversicherung, keine Pensionspläne und keine Ferien.
Es ist ein emotionaler Job. Du bist Teil eines der wichtigsten Tage im Leben von Menschen. Aber Emotionen zahlen keine Miete. Wenn du nur Hochzeiten fotografierst, wirst du nie reich. Du wirst beschäftigt sein - aber nicht finanziell frei.
Modefotografie ist ein Sprungbrett in die Welt der Werbung. Viele der größten Werbefotografen haben mit Modezeitschriften wie Vogue, Harper’s Bazaar oder Elle angefangen. Hier verdienst du zwischen 2.000 und 15.000 CHF pro Shoot - je nach Marke, Reichweite und Veröffentlichung.
Der Unterschied zur Hochzeitsfotografie? In der Mode geht es nicht um Authentizität. Es geht um Stil. Um Kontrolle. Um Perfektion. Ein Model darf nicht blinzeln. Ein Kleid darf keinen Falten haben. Der Hintergrund muss genau die richtige Farbe haben. Und alles muss in 6 Stunden fertig sein. Das ist Stress. Aber es ist auch der einzige Weg, um in die Liga der Werbefotografen aufzusteigen.
Wenn du online einkaufst - bei Amazon, Zalando oder Galeria - dann siehst du Produktfotografie. Tausende von Bildern von Schuhen, Kaffeevollautomaten, Smartphones. Diese Fotos sind nicht glamourös. Aber sie sind extrem profitabel.
Ein Produktfotograf, der für große E-Commerce-Unternehmen arbeitet, kann 150 bis 300 CHF pro Bild verlangen. Und er macht 50 bis 100 Bilder pro Tag. Das macht 7.500 bis 30.000 CHF pro Woche. Keine Reisekosten. Keine Models. Keine komplizierten Genehmigungen. Nur eine weiße Box, drei Lampen und ein Stativ.
Die meisten Produktfotografen arbeiten in Studios in Zürich, Basel oder Winterthur. Sie haben feste Kunden, regelmäßige Aufträge und keine Saison. Es ist kein glamouröser Job - aber er ist stabil. Und er zahlt gut.
Reise- und Dokumentarfotografie? Die meisten verdienen weniger als 20.000 CHF pro Jahr - oft viel weniger. Sie leben von Stipendien, Ausstellungen und Buchverkäufen. Landschaftsfotografie? Die meisten verkaufen Drucke auf Etsy oder in kleinen Galerien. Einige verdienen 5.000 CHF im Jahr - wenn sie Glück haben.
Die Realität ist einfach: Je weniger Kontrolle du über den Markt hast, desto weniger verdienst du. Werde nicht zum „Künstler“, der auf Inspiration wartet. Werde zum „Profi“, der Lösungen liefert - und zwar für Kunden, die bereit sind, dafür zu zahlen.
Es gibt keinen geheimen Trick. Aber es gibt einen klaren Weg:
Die meisten Fotografen scheitern, weil sie denken, sie müssten „künstlerisch“ sein. Die erfolgreichsten Fotografen wissen: Kunst ist schön. Aber Geschäft ist besser.
2025 ist das Jahr, in dem KI-Bilder in Werbekampagnen eingesetzt werden - aber nur als Vorlage. Die echten Aufträge kommen noch immer von Menschen, die wissen, wie man Licht, Komposition und Emotion steuert. KI kann ein Bild generieren. Aber sie kann nicht entscheiden, ob ein Schuh in einem bestimmten Licht besser wirkt - und warum.
Die Fotografen, die in Zukunft am meisten verdienen, sind nicht die, die am meisten fotografieren. Sie sind die, die am besten verstehen, wie Marken ticken. Wer das lernt, wird nie um Arbeit bangen - und nie um Geld.
Werbefotografen, die für internationale Marken arbeiten, verdienen am meisten - zwischen 10.000 und 50.000 CHF pro Shoot. Sie verdienen nicht für die Fotos selbst, sondern für die Wirkung, die diese Bilder auf den Markt haben.
Nein, nicht finanziell. Obwohl der Preis pro Event hoch erscheint, bleibt nach Abzug von Zeit, Reisekosten, Nachbearbeitung und Steuern oft nur ein Stundenlohn von unter 30 CHF übrig. Es ist ein emotional reicher, aber finanziell unsicherer Beruf.
Ein Produktfotograf, der für E-Commerce-Unternehmen arbeitet, verdient zwischen 150 und 300 CHF pro Bild. Bei 50 bis 100 Bildern pro Tag kann das ein monatliches Einkommen von 30.000 bis 60.000 CHF ergeben - ohne Reisekosten oder komplexe Logistik.
Ja - aber nur, wenn man von Modezeitschriften zu Werbeagenturen aufsteigt. Modefotografie ist ein Sprungbrett. Ein Shoot mit einer Luxusmarke kann 15.000 CHF bringen - und führt oft zu lukrativeren Werbeaufträgen.
Nein - aber sie verändern den Markt. KI kann einfache Bilder generieren, aber nicht die kreative Entscheidung treffen, wie Licht, Stimmung und Emotion in einem Bild wirken. Wer das versteht, bleibt gefragt - besonders in der Werbung.