Astrofotografie: Wie du Nachthimmel und Sterne mit deiner Kamera einfängst

Astrofotografie, die Kunst, den Nachthimmel mit einer Kamera festzuhalten. Auch bekannt als Sternenfotografie, ist sie keine Magie – sondern eine Mischung aus richtiger Ausrüstung, Timing und Geduld. Du brauchst keine teure Teleskope oder professionelle Observatorien. Mit einer einfachen spiegellosen Kamera, einem stabilen Stativ und ein paar grundlegenden Einstellungen kannst du schon heute die Milchstraße einfangen – selbst in der Stadt, wenn es nur ein paar klare Nächte gibt.

Astrofotografie erfordert Langzeitbelichtung, das heißt: dein Shutter bleibt offen, während sich die Sterne über dem Himmel bewegen. Das funktioniert nur, wenn deine Kamera stabil bleibt – ein schlechtes Stativ macht alles zunichte. Außerdem braucht sie einen möglichst lichtstarken Weitwinkelobjektiv, idealerweise mit einer Blende von f/2.8 oder weiter. Viele Fotografen nutzen dafür Nikon- oder Canon-Modelle, die gut im Dunkeln arbeiten, wie der Nikon Z30 oder der Canon EOS R50. Beide sind günstig, leicht und liefern saubere Bilder auch bei hohen ISO-Werten. Die Kamera selbst ist nur die Hälfte – der Ort ist die andere. Je dunkler der Himmel, desto klarer die Sterne. Ein ländlicher Ort, weit weg von Straßenlaternen, macht den Unterschied.

Langzeitbelichtung, die Technik, die Kamera über mehrere Sekunden oder Minuten belichten zu lassen, ist der Schlüssel. Du stellst die ISO auf 1600 bis 6400, die Blende weit auf und die Belichtungszeit auf 15 bis 30 Sekunden. Zu lange, und die Sterne verwischen – die Erde dreht sich ja. Mit der 500er-Regel, einer einfachen Formel, um die maximale Belichtungszeit vor Sternenverwischung zu berechnen kannst du das genau ausrechnen: Teile 500 durch deine Brennweite. Bei 20 mm also max. 25 Sekunden. Und ja: du brauchst einen Fernauslöser oder die Timer-Funktion, damit du beim Drücken nicht die Kamera erschütterst.

Was viele nicht wissen: Astrofotografie erlaubt es dir, nicht nur Sterne zu fotografieren, sondern auch Planeten, Mondphasen oder sogar Satelliten. Die meisten Beiträge hier auf WR-Foto zeigen, wie du mit deiner bestehenden Ausrüstung loslegst – egal, ob du gerade erst anfängst oder schon ein paar Nachtaufnahmen gemacht hast. Du findest hier Vergleiche von Kameras, die besonders gut für den Nachthimmel geeignet sind, Tipps zur Bildbearbeitung, um das Rauschen zu reduzieren, und Erklärungen, warum manche Kameras wie der Nikon Z8 oder Z7 II bei Profis beliebt sind – nicht weil sie teuer sind, sondern weil sie sauberer bei hohen ISO-Werten arbeiten.

Du musst nicht warten, bis du die perfekte Kamera hast. Du musst nur nach draußen gehen – an einem klaren Abend, ohne Mond, mit einem Stativ und der Bereitschaft, es zu versuchen. Die Sterne warten nicht. Sie erscheinen, wenn du bereit bist, sie zu sehen – und zu fotografieren.

6 November 2025 0 Kommentare Melina Fassbinder

Was ist die 500-Regel in der Fotografie?

Die 500-Regel hilft Fotografen, die längste Belichtungszeit für scharfe Sterne bei Nachtaufnahmen zu berechnen. Sie ist einfach, aber nicht perfekt - besonders mit modernen Kameras. Erfahre, wie du sie richtig anwendest und wann du besser auf 400 oder 300 gehst.