Reisefotografie: So gelingen dir echte Hingucker unterwegs

Du willst auf Reisen mehr als nur Erinnerungsfotos machen? Gute Nachrichten: Bombastische Bilder brauchen keine Fotoprofis oder Technikstudium. Es kommt viel mehr darauf an, wie du deine Kamera nutzt, und was dir unterwegs auffällt.

Erster Tipp: Kennst du dein Equipment wirklich? Egal ob Smartphone oder Spiegelreflex – es bringt nichts, die teuerste Kamera mitzuschleppen, wenn du sie im Automatikmodus lässt. Kurz mal die Bedienungsanleitung checken, Testaufnahmen im Hotelzimmer knipsen – das lohnt sich. Ganz nebenbei findest du heraus, wo die Grenzen deiner Kamera liegen. Spiegellose Modelle überraschen übrigens mit scharfen Bildern, vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen.

Jetzt zur Motivwahl. Klar, der Sonnenuntergang am Strand ist schön. Aber noch spannender sind Details, ungewohnte Blickwinkel oder Szenen aus dem echten Leben: Ein Straßenmarkt in Marrakesch, ein stiller Wanderweg in Norwegen, die bunten Häuser in Lissabon. Probier’s mal mit Perspektivwechsel – geh in die Hocke, such dir eine erhöhte Position oder zoom auf spannende Details.

Die richtige Ausrüstung für unterwegs? Weniger ist oft mehr. Zwei Objektive (Weitwinkel und Normalbrennweite) reichen. Wer auf Handy setzt: Schau nach Kamera-Apps mit manuellen Optionen, die geben deinen Bildern oft mehr Kontrolle über Licht und Schärfe. Und pack unbedingt Ersatz-Akkus und Speicherkarte(n) ein – genau wenn’s spannend wird, ist sonst garantiert irgendwas leer oder voll.

Gutes Licht macht den Unterschied. Morgens und abends – das berühmte „goldene Licht“ – zaubert weiche Schatten und satte Farben. Die Mittagssonne dagegen schmeißt oft harte Kanten aufs Bild. Also: Früher aufstehen oder abends deine Kamera zum Sundowner mitnehmen.

Ungeplante Schnappschüsse werden ganz oft zu Lieblingsbildern. Bleib offen, halte die Kamera bereit und warte geduldig auf den perfekten Moment – zum Beispiel, wenn ein Pelikan plötzlich knapp über dem Wasser landet oder ein Marktverkäufer lacht. Bei Menschen immer freundlich fragen, ob du sie fotografieren darfst – Freundlichkeit zahlt sich aus und öffnet Türen zu echten Geschichten.

Du willst aus der Masse herausstechen? Spiel mit Schärfe und Unschärfe! Während das klassische Gruppenfoto oft starr wirkt, erzählst du mit Tiefenschärfe und gezieltem Fokus eine eigene Geschichte – etwa wenn im Vordergrund eine handgefertigte Keramik scharf ist und der belebte Platz dahinter verschwimmt. So bleiben nicht einfach Orte hängen, sondern echte Reisegefühle.

Am wichtigsten: Spaß behalten! Perfektes Licht, schöner Ort – manchmal gelingt trotzdem nichts. Lass dich davon nicht ärgern. Die besten Motive kommen oft spontan und ganz ohne Plan. Durch die Linse siehst du die Welt sowieso mit neuen Augen. Schnapp dir die Kamera, geh raus und fang deine ganz eigenen Reise-Geschichten ein.

27 Juni 2025 0 Kommentare Melina Fassbinder

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