Studiofotografie: So gelingen dir starke Bilder im Fotostudio

Studiofotografie klingt erstmal ziemlich professionell, oder? Aber das Coole: Das Thema ist nicht nur etwas für Vollprofis. Selbst mit wenig Equipment kannst du im Studio richtig starke Fotos machen. Viele unterschätzen, wie viel eigentlich schon einfache Veränderungen bei Licht und Set bringen können. Die meisten denken sofort an große Blitze, teure Hintergründe oder aufwendige Sets – aber gerade am Anfang zählt das Verständnis fürs Licht und die Kameraeinstellungen viel mehr.

Du fragst dich, wofür man eigentlich ein Studio braucht, wenn draußen doch alles so schön ist? Ganz klar: Ein Studio gibt dir volle Kontrolle. Kein Regen, keine störende Sonne, keine überraschenden Schatten. Alles liegt in deiner Hand. Du bestimmst, wo das Licht herkommt und wie intensiv es ist. Das ist besonders praktisch, wenn du mit Produkten, Portraits oder Mode zu tun hast. Gerade Modefotografen und Portraitkünstler lieben Studios, weil sie hier ihren eigenen Stil durchziehen können.

Ein wichtiger Punkt zum Start: die Lichtsetzung. Klar, es gibt Lichtformer, Softboxen, Reflektoren und Lampen in allen Preisklassen. Aber schon mit einem Dauerlicht oder einem Aufsteckblitz (und ein bisschen Geduld beim Probieren) lernst du, wie Schatten und Highlights ein Gesicht formen. Ein einziger Reflektor oder eine große helle Wand reichen oft völlig, um weiches Licht zu zaubern. Apps und günstige Belichtungsmesser helfen, wenn du noch unsicher bist, wie du die Helligkeit teilst.

Die Kamerawahl sorgt oft für Diskussionen. DSLR oder spiegellos für Studiofotografie? Beide gehen locker klar, Hauptsache, du kannst manuell einstellen. Worauf es wirklich ankommt: Du solltest Blende, ISO und Verschlusszeit im Griff haben. Ein weiterer Geheimtipp: Tethered Shooting. Damit siehst du die Fotos direkt am Laptop und merkst gleich, ob alles passt. Viele Hersteller wie Canon oder Nikon bieten dafür eigene Tools.

Das Set im Studio muss nicht extravagant sein. Ein einfacher Hintergrund – ein Bettlaken, ein Maler-Vlies, sogar ein großes Kartonstück – reicht oft für cleane Aufnahmen. Mehr Wirkung erzielt man oft durch kleine Details: Ein farbiges Licht als Akzent, etwas Nebel für Atmosphäre oder Accessoires, die ins Bild springen. Hier ist Bastelgeist echt Gold wert.

Und wie sieht es mit Models aus? Wenn du noch wenig Erfahrung hast, sprich mit deinen Freunden, lass sie für Übungsfotos ins Studio kommen. Je entspannter die Stimmung, desto natürlicher werden die Bilder. Ständiger Austausch und klare Anweisungen helfen, Unsicherheit aus dem Raum zu nehmen. Viele Profis schwören darauf, Musik laufen zu lassen oder lockere Gespräche zu führen – das bringt echte Emotionen vor die Linse.

Zu guter Letzt: Bildbearbeitung ist ganz normal und Teil der Studioarbeit. Kein Topmodel ist beim Shooting komplett makellos. Lerne, Hauttöne auszugleichen und kleine Fehler wegzumachen, ohne dass die Bilder unnatürlich wirken. Programme wie Lightroom oder Capture One sind dafür richtig praktisch und leicht zu bedienen, sobald du das Grundprinzip einmal kapiert hast.

18 Juli 2025 0 Kommentare Melina Fassbinder

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